Island - once in a Lifetime 9. - 18. Juni 2024
Reisebericht von Claudia Leimgruber Müller
Wir starteten unsere Reise mit einem Flug von Zürich nach Reykjavik mit Icelandair. Nach der Ankunft fuhren wir zum Hafen in Reykjavik und bezogen unsere Kabinen auf der MS Seaventure. Bei strahlendem Sonnenschein legten wir ab. Es war faszinierend, dass es abends um 23:30 Uhr noch immer hell war.
Am zweiten Tag besuchten wir die Halbinsel Snæfellsnes. Der Tag begann mit einem Zodiac-Briefing für alle Gäste, gefolgt von einer aufregenden Fahrt entlang der Küste. Am Nachmittag erkundeten wir die Halbinsel Snæfellsnes mit dem Bus. Wir besichtigten unter anderem den berühmten Kirkjufell und seinen Wasserfall sowie Bjarnarhöfn, wo wir den fermentierten Hai probierten.
Am Tag drei besuchten wir die beeindruckenden Westfjorde und der Höhepunkt war der Dynjandi-Wasserfall, oft als «der Donnernde» bezeichnet. Er besteht aus mehreren Kaskaden, die insgesamt etwa 100 Meter in die Tiefe stürzen. Schon die Anfahrt bot atemberaubende Ausblicke auf die fjordreiche Landschaft. Am Fuss des Wasserfalls begann unser Aufstieg auf einem gut ausgebauten Pfad, der uns an mehreren kleineren Wasserfällen wie Hundafoss und Strokkur vorbeiführte. Diese Wasserfälle, jeder mit seinem eigenen Charakter, verstärkten die Vorfreude auf den Hauptfall. Bevor wir wieder an Bord gingen, genossen wir eine Bierverkostung in der Brauerei Dokkan Brugghús in Ísafjörður.
Den vierten Tag unserer Reise begannen wir mit einem gemütlichen Spaziergang durch Siglufjörður, einem malerischen Fischerdorf im Norden Islands. Schon beim Verlassen unseres Schiffes wurden wir von der klaren, frischen Luft und der beeindruckenden Kulisse der Fjorde begrüsst. Am Vormittag nahm die MS Seaventure Kurs Richtung Flatey. Mit den Zodiacs besuchten wir die Privatinsel Flatey und beobachteten Papageientaucher aus nächster Nähe. Zurück an Bord genossen wir ein Grillbuffet auf dem Aussendeck, was ein aussergewöhnliches Erlebnis war. Den Abend verbrachten wir in Húsavík, wo wir eine Walbeobachtung bei Mitternachtssonne machten – ein beeindruckendes Erlebnis, wenn Delfine und Buckelwale das Boot begleiten.
Unser Ausflug am nächsten Tag zum Myvatn-See und dem Godafoss-Wasserfall ab Húsavík war ein Tag voller Naturschönheiten und eindrucksvoller Landschaften im Norden Islands. Bei schönstem Sommerwetter wanderten wir durch Dimmuborgir, was übersetzt «die dunklen Burgen» bedeutet. Dieses Gebiet ist eine Ansammlung von bizarren Lavaformationen, Höhlen und Felsen, die durch erstarrte Lava entstanden sind. Der Myvatn-See, dessen Name übersetzt «Mückensee» bedeutet, ist bekannt für seine vielfältige Flora und Fauna. Ein weiterer Grund für einen Halt am Myvatn-See waren die sehenswerten Pseudokrater von Skútustaðir. Diese ungewöhnlichen Formationen entstanden durch Gasexplosionen, als heisse Lava auf feuchtes Gelände traf. Wir wanderten auf den gut markierten Pfaden durch die Pseudokraterlandschaft und genossen die weiten Ausblicke über den See und die umliegenden Berge. Nach unserem Besuch des Myvatn-Sees fuhren wir weiter zum Godafoss-Wasserfall, einem der bekanntesten Wasserfälle Islands. Wir näherten uns dem Wasserfall von verschiedenen Aussichtspunkten und waren fasziniert von der Kraft und Schönheit des herabstürzenden Wassers. Die Geräuschkulisse des donnernden Wassers und die aufsteigende Gischt schufen eine eindrucksvolle Atmosphäre. Am Abend fuhren wir mit dem Schiff über den nördlichen Polarkreis (66°33' Nord) und feierten dies mit isländischen Spezialitäten, Schnaps und Musik.
Am sechsten Tag legte unser Schiff im malerischen Hafen von Seyðisfjörður an, einem charmanten Dorf im Osten Islands, umgeben von hohen Bergen und spektakulären Wasserfällen. Nach der Ankunft machten wir uns auf den Weg zum einzigen natürlichen Waldgebiet Islands, Hallormsstaðaskógur. Dieser beeindruckende Wald, der sich entlang des Lagarfljót-Sees erstreckt, bietet eine reiche Flora und Fauna. Nach unserem Waldspaziergang machten wir uns auf den Weg zum Vök Bad, einem Thermalbad, das für seine Pools bekannt ist. Diese Pools sind direkt im Urriðavatn-See verankert und bieten ein einmaliges Badeerlebnis in geothermal erwärmtem Wasser. Wir entspannten uns in dem warmen, mineralreichen Wasser, während wir die atemberaubende Aussicht auf die umliegende Landschaft genossen.
Am siebten Tag erreichten wir Djúpivogur im Südosten Islands und fuhren mit dem Bus zur Gletscherlagune Jökulsárlón und zum Diamond Beach. Nach etwa zwei Stunden Fahrt erreichten wir die Gletscherlagune Jökulsárlón, wo wir die beeindruckenden, schimmernden Eisberge bewunderten. Eine Bootsfahrt brachte uns nah an die Eisberge heran, begleitet von Robben und Seevögeln. Anschliessend besuchten wir den nahegelegenen Diamond Beach. Der schwarze Sandstrand war übersät mit funkelnden Eisbrocken, die im Sonnenlicht wie Diamanten glitzerten. Wir spazierten am Strand entlang und bestaunten die faszinierenden Eisstücke. Nach diesem unvergesslichen Erlebnis fuhren wir zurück nach Djúpivogur und genossen dabei die malerische isländische Landschaft. Den Sonntag verbrachten wir auf den Westmänner-Inseln, insbesondere auf Heimaey. Auf dieser faszinierenden Insel besuchten wir das Vulkanmuseum Eldheimar, das uns einen tiefen Einblick in die dramatischen Ereignisse des Vulkanausbruchs im Januar 1973 gewährte. Nach unserem Besuch im Eldheimar-Museum wanderten wir zudem durch die reizvolle Landschaft der Westmänner-Inseln und genossen die spektakuläre Aussicht auf das Meer und die Vulkanlandschaft. Am Abend nahm das Schiff bereits wieder Kurs Richtung Reykjavik.
Nach mehr als einer Woche an Bord der MS Seaventure war es schwer, sich von unserem liebgewonnenen Schiff in Reykjavik zu verabschieden. Doch unser nächstes Abenteuer wartete bereits auf uns: Ein Tagesausflug entlang der atemberaubenden Südküste Islands mit ihren majestätischen Gletschern, aktiven Vulkanen und malerischen Wasserfällen. Nach einem Tag voller unvergesslicher Eindrücke kehrten wir schliesslich nach Reykjavik zurück, erfüllt von den Erlebnissen und der Schönheit Islands Südküste. Es war ein Tag, der uns nicht nur die Naturwunder Islands näherbrachte, sondern auch die Vielfalt und die Magie dieser einzigartigen Insel eindrucksvoll veranschaulichte.
Fazit Die Reise rund um Island war ein unvergessliches Erlebnis. Wenn auch Sie Sehnsucht nach Island haben, freuen wir uns, Sie im Oktober 2025 auf unserer Reise unter dem Motto «Reykjavik – lebendige Stadt und atemberaubende Umgebung» begrüssen zu dürfen. Das Detailprogramm erscheint im Herbst 2024, Voranmeldungen nehmen wir bereits gerne entgegen.
Velkominn til Íslands – willkommen in Island.